Kurtatsch wurde erstmals im Jahr 1191 urkundlich erwähnt, doch archäologische Funde zeigen, dass das Gebiet bereits seit der Steinzeit besiedelt war. Die historische Via Claudia Augusta führte direkt durch diese Gegend und brachte Reisende, Händler und Wohlstand mit sich. Schon in der Römerzeit wurde hier mit Wein und Seide gehandelt – ein Erbe, das die Region bis heute prägt. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein kultivierten viele Bauern Maulbeerbäume in ihren Gärten, um Seidenraupen zu züchten. Der Reichtum aus Handel und Landwirtschaft spiegelt sich in den prächtigen Ansitzen und Höfen wider, die das Dorfbild noch heute prägen.

Eines der ältesten urkundlich erwähnten Gebäude ist der Ansitz Altlehen aus dem Jahr 1259, während der Großteil der historischen Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert stammt. Ein besonderes Erlebnis ist die Höfewanderung, bei der du diese geschichtsträchtigen Gebäude von außen bewundern kannst. Der Rundweg führt dich nicht nur durch das Dorfzentrum, sondern auch hinauf in die Weinberge, die Kurtatsch – je nach Jahreszeit – in ein farbenfrohes Panorama tauchen. Unterwegs entdeckst du idyllische Bauerngärten, rauschende Wasserläufe und atemberaubende Ausblicke. Mit etwas Glück kannst du sogar Bauern bei ihrer täglichen Arbeit beobachten und so einen Einblick in das ländliche Leben erhalten.

Ein Spaziergang durch Kurtatsch ist eine Reise durch die Zeit – von den Spuren der Römer bis hin zu den gelebten Traditionen der Gegenwart.