Am Faschingsdienstag, aber nur an ungeraden Jahren, feiert der Egetmann Hansl in Tramin Hochzeit! Der
Traminer Egetmann-Umzug gehört zu den ältesten, merkwürdigsten und lebendigsten Faschingsbräuchen, die sich in Tirol erhalten haben. Ein
Antrag um Anerkennung als UNESCO Welterbe ist deshalb im Gange.
Eine Beschreibung des Umzugs ist sinnlos. Dass man ihn gesehen haben muss, werden nur die verstehen, die selbst einmal dabei gewesen sind. Die ihn nicht nur gesehen haben, sondern eingetaucht sind in das Getümmel und Gelärme, in die augen-, nasen- und ohrenbetäubende Geräusch- und Geruchskulisse: das Klappern der Schnappviecher, das Knallen der Goaßln, das Hämmern der Schmiede, das Rasseln und Klirren, das Scheppern von Blech und Eisen, der Sang der Ziehharmonikas, das Singen, Johlen und Grölen, das „Hoho“ der Ratsherren, das Klatschen der nassen Wäschestücke, das Kreischen der Zuschauer, der Rauch aus Öfen und Herden, der Geruch von Wacholder, Tannen- und Fichtenzweigen, von Treibstoff und Auspuffrohren, von Hennenfedern, Sägemehl, Staub und Ruß (dann werden in Tramin kurzzeitig erhöhte Feinstaubwerte gemessen!), von Plent, Würsten, Omeletten, Faschingskrapfen und Glühwein, von dampfenden Pferden und fliegenden Fischen, …
An geraden Jahren findet der
Kinder-Egetmannumzug statt. Der gleiche Aufmarsch, das gleiche Theater und Gezeter, nur in Miniatur. Und die Traminer Mädchen dürfen auch teilnehmen!
Lebendiges Brauchtum In Südtirols Süden werden Brauchtum und Traditionen gelebt. Erleben Sie sie mit und tauchen Sie ein!