Kulturtipps in Kaltern

Südtiroler Weinmuseum, Leuchtenburg, blauer Firtig und Mendelbahn

Kaltern verzaubert mit einigen Kulturhighlights. Die Burgruine Leuchtenburg thront oberhalb des Kalterer Sees und ist weitum sichtbar. Der malerische Ortskern ist vom Überetscher Baustil geprägt und lädt am romantischen Marktplatz zur Einkehr ein. Im Zentrum befindet sich auch das Südtiroler Weinmuseum, das älteste Museum seiner Art in Italien. Wundern Sie sich nicht: Der Kalterer Bauer trägt einen „Firtig“. Was es damit auf sich hat, finden Sie im Urlaub in Kaltern bestimmt heraus.

Mendelbahn

Die Mendelbahn bringt seit über 100 Jahren Kalterer und Besucher in 12 Minuten auf die Mendel. Die erste elektrisch betriebene Bahn Tirols war bei ihrer Eröffnung 1903 die steilste Standseilbahn und die längste Seilbahn Europas. Die Bahn überwindet einen Höhenunterschied von 850 m sowie eine Steigung von 64%. Oben angelangt genießen Besucher die frische Bergluft sowie einen faszinierenden Rundblick!

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Südtiroler Weinmuseum

Das Südtiroler Weinmuseum in der ehemaligen Privatkellerei Di Pauli im Zentrum von Kaltern ist das älteste Weinmuseum Italiens. Ausgestellt sind Traubenpressen, verzierte Weinfässer, allerlei Geräte und Gefäße. Auch ein tiefer Keller und ein Torggelraum mit Kreuzgratgewölbe aus dem 17. Jh. können besichtigt werden. Tauchen Sie in die Welt des Weines ein und erfahren Sie alles über den Saltner und den Weingeist.

Architektur: alt & neu

Kaltern ist reich an alten Weinhöfen und Bauten im „Überetscher Stil“. Die Blütezeit dieses Baustils war im 16. Jh. Zu jener Zeit war eine gewisse Italianität modern und Loggien, Erker, Doppelbogenfenster, stein- und marmorgerahmte Fenster und Türen wurden errichtet. Heute weht ein frischer Wind: Wo Neubauten anstehen, werden moderne Formen und Materialien bevorzugt. Infobroschüren helfen beim Entdecken der Baustile.

Leuchtenburg

Die Burgruine Leuchtenburg thront auf dem Mitterberg oberhalb des Kalterer Sees. Zwischen 1200 und 1250 errichtet, bestand die Kernburg aus dem ovalen, hohen Mantel und einigen Wohnbauten im Inneren. Zwei Vorburgen waren der Leuchtenburg vorgesetzt. Nach 1610 blieb die Burg unbewohnt und verfiel. Erst im 20. Jh. wurde sie konserviert. Im Inneren finden sich gut erhaltene Reste des Palas mit Fresken aus dem 15. Jh.

Blauer Firtig

"Ein Mann ohne Schurz ist nur halb angezogen", lautet ein Südtiroler Sprichwort. Der Bauer trägt eine blaue Schürze, "Firtig oder Fürchta" genannt. Der Schurz diente einst als Schutz- und Arbeitskleidung, wurde aber auch genutzt als Sack, als Säkorb, als Schweiß- und Handtuch; hinter dem Schurzoberteil verstaute Mann allerlei Papieren. Noch heute tragen Bauern eine blaue Schürze und bewahren somit diesen Teil der Kalterer Alltagskultur.