Kalterer Plent
Maisanbau rund um den Kalterer See
Mais wird in Tirol auch „Türgg“ genannt, in Westösterreich „Kukuruz“, in Norditalien „Polenta“ und auf südtirolerisch „Plent“. Der Kalterer Plent ist der auf Kalterer Gebiet angebaute Mais. „Plent“ hat in Kaltern Tradition und ist auch ein typisches Gericht der Kalterer Küche. Zur Weinlese beim Mittagessen im Weinberg und in der alltäglichen Küche wird der „Plent“ gern gegessen: Polenta mit Würsten, Polenta mit Gulasch, Polenta mit Gorgonzola, Spiegelei oder Milch. Die Ahnen genossen auch zum Frühstück oder zur Marende Polenta mit Gerstenkaffee.
Der Mais stammt ursprünglich aus der neuen Welt und wurde von Christoph Kolumbus nach Europa gebracht. Die Verbreitung des Mais entlang der Etsch geht auf Kaiserin Maria Theresia zurück. Sie zwang nach der Etschregulierung jene, denen der gewonnen Grund und Boden zugesprochen wurde, Mais zu pflanzen, denn die Maispflanze trocknet sumpfige Böden. Allmählich mussten die Maisfelder den Rebstöcken und Apfelbäumen weichen. In jüngsten Zeiten findet man im Kalterer Moos aber wieder Maisfelder mit dem „Kalterer Plent“.